Wie alles anfing...
Hey du, wir sind Tim und Tom, damals zwei 20 jährige Studenten aus Berlin und unsere Reise begann im Januar 2021 im Urlaub auf Teneriffa. Dort war ich (Tom) damals mit meinem besten Freund Carlos im Urlaub, surfen, lachen, Sonne tanken.
Eines Abends, hungrig wie wir waren, bestellten wir uns noch schnell etwas zu essen... und irgendwie fingen wir an über Lieferservice zu reden und warum beim Bestellen immer so viel Müll anfällt und Gerichte manchmal wirklich unterirdisch schmeckten. Erst viel später sollten wir ahnen, dass es nicht nur eine Stellschraube zu drehen gibt, sondern einen ganzen Apparat...
Der nächste Morgen:
Ich will gerade das Haus verlassen, da halte ich nochmal inne, Müll runterbringen, der ist inzwischen randvoll. Direkt daneben steht auch eine Tüte mit den Verpackungen vom letzten Abend. Eine Papiertüte voll mit Plastikverpackungen, einmal benutzt und direkt in die Tonne. Sogar ein bisschen Plastikbesteck war dabei und eine Handvoll Servietten.
Geht es auch ohne Müll? Muss das wirklich sein?
Wir beginnen zu diskutieren und Carlos entscheidet sich mit seinem Studium fortzufahren (wie viele sagen würden: absolut schlau). Auch ich studiere erstmal weiter, entwerfe nebenbei aber erst Grundzüge eines Geschäftsmodells.
Aus Januar wird Mai
und ich rede mit Tim über meine Idee und ich bin überrascht, wie positiv seine Reaktion ist und mit wie viel Kreativität er neue Ansätze findet. Bald werden wir uns einig: Zusammen werden wir das Ding schaukeln. Wir studieren noch weiter, tüfteln aber nebenbei weiter an unserer Idee, aus der langsam eine Leidenschaft wird. Immer häufiger kochen wir und lernen neue Rezepte und Gerichte kennen.
Und dann: Wir haben unsere Prüfungen für das Semester fertig geschrieben und auf einmal eine Menge Zeit. Tag für Tag sitzen wir länger an unserer Vision, die immer deutlich vor unseren Augen schwebt. Kann es möglich sein, dass das funktioniert?
Wir gehen auf die Straße und sprechen mit 54 Menschen in Prenzlauer Berg, alle begeistert. Wir haben zwar noch kein Produkt und keine Küche, aber das Feedback bleibt in unseren Köpfen.
Der Kampf geht los. Jeder sucht gerade Küchen in Berlin, es ist hart, aber endlich finden wir Julia und damit eine kleine Küche in Kreuzberg. Während wir also unsere Webpage bauen, Rückschläge erhalten und uns mit Unternehmensgründung, Kapitalbeschaffung, Logo und Social Media herumschlagen suchen wir weiter nach einem ausgebildeten Koch, der uns Hobbyköche unterstützt und begleitet.
16.08.2021 - Tim & Tom bei der HWR-Startup-Week
Das erste Mal in unserem Leben sprechen wir mit Anwälten, Notaren und Steuerberatern, geben fast alles von unserem Ersparten aus, managen alles zu zweit, aber beenden trotzdem jeden Tag aber mit einem Lächeln, weil wir ein Schritt nach vorne gegangen sind.
Können wir es schaffen? Wir kochen täglich, erweitern unser Menu und organisieren dann am 19.12.21 ein Probeessen in Friedenau an dem mit uns zusammen 25 Menschen unsere ersten Gerichte probieren.
Immer wieder unterstützen uns Freunde, Bekannte und Fremde und helfen uns aus so mancher tiefgehender Not, wieder aufzustehen, weiter zu machen und wieder Gas zu geben. Danke euch: Ohne euch hätte es nicht geklappt!
Wir arbeiten mit mehreren ausgebildeten Köchen zusammen, nehmen Kochkurse, bilden uns weiter und optimieren weiter unser Menü. Jede Tag lernen wir neue wunderbare neue Menschen kennen, die uns Inspiration und Feedback geben und uns helfen ein Konzept zu entwicklen, was auch wirklich gebraucht wird. Es wird Zeit für einen Wandel. Im Geist, im Herz und im Handeln. Es ist Zeit für eine nachhaltige Zukunft.
Wir gründen einen Lieferservice, testen Wolt und Lieferando aus, verkaufen auf dem Markt und beliefern unzählige Events und Firmen. Wir haben gefunden, was uns jeden Tag glücklich macht. Und dich hoffentlich auch.
Wir finden eine neue Küche im RAW-Gelände an der Warschauer Straße, mieten unser erstes E-Bike von Avocargo und stellen unseren ersten Mitarbeiter ein. Wir werden langsam aber sicher ein richtiger Betrieb. Und auch wenn wir Stunden um Stunden arbeiten, wachen wir doch jeden Tag mit einem Lächeln auf, denn jede geschaffte Lieferung bedeutet weniger Verpackungsmüll. Jedes verkaufte Essen ernährt Schulkinder in armen Regionen. Und jeder weitere Tag ist ein Schritt in Richtung Zukunft: Eine Zukunft, die wir verändern und gestalten wolllen!
Wir sind im Jetzt. Nach etlichen Zweifeln, nach mehr als 30.000€ Eigenkapital und mehr als 5000 Arbeitsstunden. Mit Küche, Menü und Motivation für ein nachhaltiges Bestellen. Jetzt fehlst nur noch du!